Lasertag im Bunker

25. Juni 2019

Auf der Flucht vor der Hitze haben wir uns in die Unterwelten von Berlin gewagt. Ein alter Bunker aus dem zweiten Weltkrieg sollte doch der perfekte Ort für ein Lasertag Spiel im Sommer sein. Ob wir mit dieser Annahme richtig lagen, lest ihr in diesem Bericht.

Ein atmosphärischer Einstieg

Wenn man den BUNKER SECTOR 9 der Underground Area in einem Gebäude sucht, wird man nicht fündig werden. Denn direkt von der Straße geht es abwärts. Sofort merkt man wie es kühl wird. Die Vorfreude auf das Spiel steigt mit jedem Schritt. Spätestens an der schweren Bunker-Tür ist jeder Lasertag Fan bereits von der Atmosphäre begeistert. Im Inneren des Bunkers wird man weiterhin nicht enttäuscht – Stapel von Atommüll-Fässern, Helme aus dem zweiten Weltkrieg, schummriges Licht und atmosphärische Musik – das alles macht allein schon das Betreten der Underground Area zum Erlebnis.

Nachdem einem die Spielregeln erklärt wurden und man seine Pistole (!) bekommen hat, geht’s gleich richtig los – Jeder gegen Jeden. Die Mitspieler verteilen sich in den engen Gängen und dann, nach ein paar Minuten Stille, beginnt eine Alarm Sirene zu heulen. Plötzlich fühlt man sich tatsächlich in den zweiten Weltkrieg zurückversetzt – Spannung pur!

Nun war Teamwork gefragt

Nach der ersten Runde – die damit endete, dass alle bis auf einen ihre Leben verloren hatten, wurden wir in drei Teams eingeteilt. Dazu bekamen wir Armbänder, die in den Farben Rot, Grün und Blau leuchteten. Ich wurde dem blauen Team zugeteilt. Unsere Munition wurde auf 5 Magazine mit jeweils 15 Schuss begrenzt und dann ging es wieder zur Sache. Jeder hatte auch wieder eine begrenzte Anzahl an Leben also gingen die Teilnehmer vorsichtig vor. Ich verschanzte mich mit meinem Team mal in einem Raum, während sich hauptsächlich die anderen zwei Teams bekämpften. So kam es, dass im ersten Durchgang alle in meinem Team überlebten :D

Eingeschlossen im Bunker ...

Im nächsten Durchgang wurde die Munition noch weiter reduziert, sodass man noch sparsamer damit umgehen musste. Diese Runde gingen wir taktisch weniger schlau vor: wir gingen diesmal bis ganz nach hinten, während das Team Rot unsere Strategie vom letzten Mal verfolgte. Und hier wurde uns der einzige Nachteil dieser Location zum Verhängnis: Der hintere Teil des Bunkers ist nur über einen langen Gang erreichbar. Wenn sich ein gegnerisches Team gut in diesem Gang positioniert, ist man de facto eingeschlossen und man muss an zwei Fronten kämpfen, weil sich das andere Team dann zwangsläufig in einem Nebenraum dieses Ganges befinden muss. Die Folge war, dass drei unserer vier Teammitglieder bald raus waren, weil entweder die Munition oder die Leben ausgingen. So war nur noch eines unserer Teammitglieder im Rennen. Aber auch die anderen hatten Verluste erlitten und so kam es zum 1:1 Duell, das wir im Warteraum auf Bildschirmen mitverfolgen konnten. Die Aufnahmen dafür wurden mittels Nachtsichtkameras gestreamt. Manche empfanden die Wartezeit als zu lange und hätten sich ein Zeitlimit gewünscht, da die zwei verbleibenden Spieler nicht gleich zueinander fanden. Ich empfand es hingen als spannend mit meinem Teammitglied mit zu fiebern. Auch tat die Pause gut, da die Spiele sowohl körperlich als auch emotional recht anstrengend sind.

Die entscheidende Runde

Unser letztes verbliebenes Teammitglied enttäuschte uns nicht. Wir gewannen, weil der gegnerischen Spielerin die Munition ausging. Zu guter Letzt gab es noch eine Runde mit unendlich vielen Leben und unendlicher Munition. Diesmal wurde die Zeit auf 16 Minuten begrenzt. Und nun ging es ums Eingemachte; denn die Treffer wurden nun gezählt. Trotz größtem Einsatz, Schweiß, blauer Flecken und umgestoßener Fässer mussten wir uns am Ende gegen das rote Team geschlagen geben und bekamen unsere Auswertung.

Fazit

Ein großartiges, sehr atmosphärisches Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden. Wenn die Spielmodi noch ein bisschen angepasst werden (z.B. mit zusätzlichem Zeitlimit oder einem Capture the Flag Spiel), steht einem perfekten Lasertag Nachmittag – dank Bunker auch im Sommer – nichts mehr im Wege. Wir werden es auf jeden Fall noch einmal ausprobieren – also seid dabei!

Euer Georg von TeamSpirit